Heizöl altert im Laufe der Zeit, da sich Ablagerungen bilden, die im Tank zu Boden sinken – Fachleute sprechen von der Bodenphase. Ob solche Alterungsprodukte entstehen, ist stark von den individuellen Gegebenheiten vor Ort abhängig. UV-Strahlung, Sauerstoffeintrag und vor allem auch die Lagertemperatur beschleunigen den Prozess.

Wann sollte man den Öltank reinigen lassen?

Ein Filter in der Ölleitung zwischen Tank und Heizgerät verhindert, dass die Ablagerungen in den Brenner gelangen. Wenn der Filter mehrmals hintereinander verstopft, kann eine Tankreinigung Abhilfe schaffen. Noch besser wäre es, den Tank regelmäßig reinigen zu lassen. Wie oft genau, hängt vom Alter, Zustand und der Bauart ab. Es gibt keine verbindliche gesetzliche Vorgaben, Experten empfehlen eine professionelle Tankreinigung etwa alle fünf bis sieben Jahre bei Stahltank und für Kunststofftanks etwa alle sieben bis zehn Jahre durchzuführen. Kurz vor einer anstehenden Öllieferung ist der beste Zeitpunkt für die Tankreinigung, möglich ist sie grundsätzlich aber immer. Ist der Tank noch voll, wird das Öl zunächst abgepumpt und in einem Tankwagen oder Spezialbehälter zwischengelagert. Nach der Reinigung wird es dann in den Tank gepumpt, ein Filter soll verhindern, dass mit dem alten Öl wieder Ablagerungen in den Tank kommen. Experten raten dazu, die Tankreinigung dann durchführen zu lassen, wenn der Vorrat möglichst weit aufgebraucht ist und die Restmenge entsorgt werden kann – nur dann sei auch wirklich sichergestellt, dass keine Alterungsprodukte in den Tank zurückgefüllt werden.

Heizung kann während der Tankreinigung weiter laufen

Die Heizung kann während der Reinigung übrigens weiter laufen, diese kann also problemlos auch im Winter durchgeführt werden. Während der Arbeiten wird ein Ölkanister an die Heizung angeschlossen, aus dem der Brenner sich sein Öl zieht. Wenn der Tank leer gepumpt ist, wird er belüftet, danach entfernen und entsorgen die Tankreiniger die Bodenphase. Bei standortgefertigen Tanks steigt der Monteur dafür in den Tank. Batterietankanlagen werden demontiert und die einzelnen Tanks ausgespült.

Tankreinigung mit Heizungsoptimierung verbinden

Eine Tankreinigung ist eine gute Gelegenheit, einzelne Bauteile des Tanks auf den neuesten Stand zu bringen, beispielsweise sollten veraltete Grenzwertgeber gegen einen neuen ausgetauscht werden. Der Grenzwertgeber verhindert, dass der Tank bei einer Öllieferung versehntlich überfüllt wird. Auch alte Ölleitungen können im Zuge der Tankreinigung gleich auf den aktuellen Stand der Technik gebracht und bei Bedarf ein Heizölentlüfter sowie ein Anti-Heber-Ventil installiert werden. Dieses verhindert, dass bei einem Leitungsdefekt der Tank auslaufen kann.

Wer den Heizöltank reinigen kann

Mit der Tankreinigung sollte man immer einen kompetenten Fachmann engagieren, da die arbeiten neben diversem Spezialmaterial auch viel Know-how erfordern. Sollten während der Tankreinigung kleinere Schäden festgestellt werden, können Fachleute diese häufig unverzüglich beheben. Wichtig ist, dass man sich nach der Reinigung einen sogenannten Tankrevisions- oder Zustandsbericht ausstellen lässt, worin sich Informationen zum aktuellen Zustand des Tanks befinden. Darin werden etwaige Schäden und Mängel aufgeführt.

Kosten und Dauer

Sehr unterschiedlich sind die Kosten, Faktoren wie notwendige Montagearbeiten, Tankbauart und – größe, Zustand der Anlage und nicht zuletzt die örtlichen Gegebenheiten können den Preis stark beeinflussen. Um kein böses Erwachen zu erleben, sollte man sich vor der Beauftragung des Betriebs einen Kostenvoranschlag machen lassen. Die gesamten Arbeiten sind langwierig und benötigen in der Regel einen halben Arbeitstag. Unter Umständen kann es sogar etwas länger dauern, wenn Schäden entdeckt und gleich vor Ort behoben werden.