Kontrollierte Wohnraumlüftung

Beim Hausbau, wie auch bei der Sanierung von Altbauten, spielt das Thema Energieeinsparung eine große Rolle. Laut Energieeinsparverordnung (EnEV) muss die Außenhülle eines Gebäudes luftdicht versiegelt werden. Die feuchte Luft (Kochen, Duschen, Atmung) aus den Wohnräumen muss aber entweichen können, da sie sonst an kalten Stellen kondensieren und zu Schimmelpilzbildung führen könnte.

Richtig Lüften

Um solchen Folgen vorzubeugen ist es nötig im täglich zwei bis dreimal für 15-30 Minuten und im Winter 5-10 Minuten, zu Lüften. Das fortwährende Ankippen der Fenster
ist, gerade im Winter, nicht ausreichend.

Lüftungsanlage = mehr Wohnqualität

Um den Aufwand und die mit dem manuellen Lüften verbundenen Wärmeverluste zu vermeiden, bietet sich der Einbau einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung an. Diese Alternative führt die verbrauchte und feuchte Luft aus Küche, Bad und WC nach außen und in den Wohn- und Schlafräumen frische Luft zu. Über einen so genannten Wärmetauscher wird die Frischluft vorgewärmt. Dies führt zu einer Einsparung der Heizenergie von bis zu 20 kWh/m3 und Jahr. Für den Betrieb einer Lüftungsanlage steht dem lediglich ein Stromaufwand von 2-3 kWh/m3 und Jahr gegenüber. Ein weiter Vorteil von Lüftungsanlagen ist das herausfiltern von Staub und Pollen aus der Frischluft, wodurch eine weitere Verbesserung der Raumluft erreicht wird.

Die Anschaffungskosten einer Lüftungsanlage mit Wärmetauscher, für eine 4-köpfige Familie belaufen sich auf ca. 4000-7000 € zuzüglich der Installationskosten.

Lüftungsanlagen – und worauf man achten sollten

• Durch den Betrieb der Lüftungsanlage dürfen weder Zugluft noch störende Geräusche entstehen.
• Der Wirkungsgrad der Wärmerückgewinnung sollte mindestens 80 % betragen.
• Der Regler der Lüftungsanlage sollte von einem zentralen Ort, wie beispielsweise dem Wohnzimmer, regelbar sein.
• Voraussetzung für den sinnvollen Einsatz ist die Luftdichtheit des Gebäudes.
• Der Betrieb einer Lüftungsanlage erfordert regelmäßige Wartungen